Die Miniermotten oder auch Blatt-Tütenmotten (Gracillariidae) sind eine Familie
der Schmetterlinge (Lepidoptera).
Merkmale
Es handelt sich dabei um kleine bis sehr kleine Falter mit einem gut
ausgebildeten Saugrüssel und langen Antennen, die vornehmlich in der
Abenddämmerung fliegen. In der Ruhestellung wird der Vorderkörper meist
angehoben. Die Flügel der Tiere sind schmal und besitzen häufig lange Fransen.
Die Raupen der Miniermotten sind meistens sehr flach und besitzen nach vorn
gerichtete Mandibeln. Der Großteil der Raupen lebt dabei als Minierer in
Blättern. Dabei besitzen die Raupen der ersten Larvenstadien meist Mandibeln,
die ein Anstechen und Aussaugen von Zellen ermöglichen; diese ändern sich dann
bei den späteren Larvenstadien. Dadurch können Larven unterschiedlichen Alters
sehr verschieden aussehen (Polymetabolie). Die ältesten Larvenstadien leben bei
vielen Arten in eingerollten Blättern und benagen deren Innenseite.
Schadwirkung
Viele der Miniermottenarten sind auf eine einzelne Wirtspflanze spezialisiert.
Zur Schadwirkung einer speziellen Art an der Gewöhnlichen Rosskastanie
(Aesculus hippocastanum) in Europa siehe unter Rosskastanienminiermotte
(Cameraria ohridella).
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